Donnerstag, 22. Februar 2007

Danny Jozzes - Versagen der Politik

Danny Jozzes (33 J) wurde heute nach 14 Jahren Aufenthalt in Deutschland nach Liberia abgeschoben. Er spricht nach diesen 14 Jahren deutsch, jobbte, ist nicht vorbestraft, engagierte sich ehrenamtlich für die Integration von Ausländern, hielt Vorträge in Schulen und wurde sogar von Ministerpräsidentin Heide Simonis für seine vorbildliche Arbeit für Toleranz und Integration ausgezeichnet (Quelle: Landeszeitung, http://www.shz.de/).
Zitat Landeszeitung vom 22.02.07: Er konnte lange keine Bescheinigung bekommen, dass er aus Liberia stammt - und als er eine hatte, wollte ihn das Land abschieben", sagt sein Freund Gerd-Günter Finck. Die Härtefallkommision des Landes wollte seinen Antrag nicht behandeln. "Sein einziger Fehler war, dass er deshalb Angst bekam und untertauchte", sagt Finck.

Herr Jozzes hat fast die Hälfte des Lebens in Deutschland verbracht. Er hat sich offensichtlich eingelebt und integriert - im Gegensatz zu so vielen Anderen. Der Diabetiker wird nun in ein Land geschickt, das von Terror geprägt ist, so gut wie keine Ärzte oder Medikamente bieten kann.

Wer argumentiert, dass wir genug Probleme und Kriminalität durch gescheiterte Ausländer- und Integrationspolitik der Politik hätten, dem gebe ich grundsätzlich Recht.

Aber eine Abschiebung, die 14 Jahre dauert, ist ein Skandal und ein Armutszeugnis für Politik und Behörden.
14 Tage Bearbeitungszeit wären wünschenswert.
14 Wochen Bearbeitungszeit wären gerade noch akzeptabel.
14 Jahre sind unmenschlich und grausam.

Keine Kommentare: